Wandern im Herbst im Bayerischen Wald-Böhmerwald

Erschienen am 15.08.2014 um 18:39 Uhr

Wilde Natur durchstreifen im Nationalpark Bayerischer Wald und Nationalpark Böhmerwald

Wenn im Tal noch die Nebel liegen, die Sonne hinter dem Berg erscheint und die Tage angenehme Temperaturen bieten, dann ist Herbst im Bayerischen Wald.

Bereits Ende August beginnt die beste Zeit für ausgedehnte Wanderungen im Nationalpark Bayerischer Wald und Nationalpark Böhmerwald. Anspruchsvolle Tagestouren durch völlig unberührte Natur im Nationalpark „Sumava“, informative Führungen durch die Gehegezone im Nationalpark Bayerischer Wald oder mit dem Ranger durch die Wildnis des Nationalpark Bayerischer Wald/Böhmerwald, viele Möglichkeiten bieten sich dem Wanderurlauber hier im Bayerischen Wald.

„Grenzenlos Wandern“ ein Schlagwort das besonders auf das kleine Bergdorf Mitterfirmiansreut am Nationalpark Bayerischer Wald und direkt an der Grenze zu Tschechien gelegen, zutrifft.

Die Wanderurlauber die in Mitterfirmiansreut in „Herzigs Ferienhaus Mitterdorf“ der Familie Herzig ihren Wanderurlaub verbringen, bekommen jede Woche durch den Hausherren eine kostenlose Führung durch den Nationalpark „Sumava“ angeboten. Gut ausgerüstet mit vernünftigem Schuhwerk, Wanderstock und Rucksack mit Brotzeit, geht es los ins Tal über die Grenze nach Böhmen.

Gleich hinter der Grenze finden sich Reste der Grundmauern von Gehöften die nach dem 2. Weltkrieg zerstört wurden und die Bewohner aus ihren Häusern vertrieben wurden.

Herr Herzig erklärt den Wanderurlaubern die Geschichte der Vertreibung und wie die Böhmerwaldbewohner früher lebten, Geschichten vom Schmuggeln und von der Entstehung seines Heimatdorfes Mitterfirmiansreut das von den Einheimischen nur „Mitterdorf“ genannt wird.

Am Rande der Zone 1 des Nationalpark Böhmerwald führt ein Trampelpfad durch unberührte Natur weiter ins Landesinnere von Tschechien. Für die Zone 1 im Nationalpark Sumava gilt absolutes Betretungsverbot. So entstand dort eine einmalige Wildnis mit knorrigen Eichen, zerzausten Wetterfichten, Buchen und weiß leuchtenden Birken, durch die sich ein leise rauschendes Bächlein schlängelt.

Im Herbst, wenn sich die Blätter in den schönsten Farben zeigen, ist hier aber richtig was los, dann beginnt die Zeit in der das Röhren der Hirsche vom Tal in das Bergdorf Mitterfirmiansreut herauf hallt, die Brunftzeit des Rotwildes.

So eine Wanderung ist ein Erlebnis für Freunde von urwüchsiger Natur und für die Leute die Interesse haben an der Geschichte der Menschen, die aus ihrer Heimat, dem Böhmerwald, vertrieben wurden.